In den bisher entstandenen AWIG-Haus- und Wohngemeinschaften haben etwa 70 vorwiegend ältere Menschen ein Zuhause gefunden. Für Einige von ihnen ist es durchaus zu einer Art Familienersatz geworden, für andere wieder steht die Nachbarschaftshilfe im Vordergrund und das Eingebundensein in ein sicheres soziales Umfeld. So hat jedes der entstandenen gemeinschaftlich orientierten Wohnprojekte einen individuellen Charakter.
Der Impulsgeber für den Umzug in eine unserer Haus-/Wohngemeinschaften ist oft eine schwierige Lebenslage, wie z. B. gesundheitliche Probleme, ein Sterbefall oder der Wegzug der Kinder. Daneben deutet sich bei vielen der älter werdenden Menschen ein Werte- und Einstellungswechsel an. Immer weniger von ihnen akzeptieren die institutionellen Wohnformen Altenwohnheim, Altenheim und Altenpflegeheim. Gleichzeitig wächst bei den älteren Menschen die Sorge, wie sie zukünftig in ihrer jetzigen Wohnung alleine zurechtkommen und in welcher Form sie im Bedarfsfall Unterstützung erhalten können. Während die „älteren“ Senioren hoffen, dass sie nicht zu denjenigen gehören, die notfalls in ein Heim umziehen müssen, ist bei der Generation, die gegenwärtig und in den kommenden Jahren in den nachberuflichen, dritten Lebensabschnitt kommt, eine steigende Mobilitätsbereitschaft zu erkennen.
Kennzeichnend für jedes von AWIG auf den Weg gebrachten und heute betreuten Wohnprojektes ist, dass jede/r Bewohner/in eine vollständig eigene Wohnung mit Küche, Bad und Wohnräumen hat. Viele der Wohnungen haben zudem einen Balkon oder eine Terrasse. Den Bewohner/innen steht bei jedem Wohnprojekt außerdem ein Gemeinschaftsbereich zur Verfügung, den sie sowohl zusammen als auch individuell nutzen können. Für ihre Wohnungen haben alle Bewohner jeweils eigene Mietverträge abgeschlossen.
Gemeinschaftliche Wohnen in dieser Form bietet eine Vielzahl von Vorteilen: Gemäß einer von uns oft benutzten Abwandlung unseres Namens “Alleine wohnen in Gemeinschaft” kann jede/r Bewohner/in ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung führen, ohne dass sie/er vereinsamt und isoliert ist, wie es nicht selten vor allem älteren Menschen in den üblichen Mietshäusern widerfährt. Von zentraler Bedeutung dabei ist, dass die Bewohner/innen in einer intakten und lebendigen Nachbarschaft leben ohne einander einzuengen. Jede/r Bewohner/in behält ihre/seine Unabhängigkeit und den Schutz der Privatsphäre in der Wohnung. Jede/r Bewohner/in entscheidet also für sich, in welcher Form und in welchem Umfang sie/er an gemeinschaftlichen Aktivitäten teilnimmt bzw. mitgestaltet.
Ganz unabhängig davon genießen alle Bewohner/innen größere Geborgenheit und Sicherheit, denn im Notfall ist stets jemand in der Nähe, der Unterstützung und Hilfe leistet oder vermittelt.
Braunsdorfer Straße 125, Dresden Gorbitz
- Anzahl der Wohnungen: 6
- Größe der Wohnungen: ca. 29 m² – ca. 48 m²
- Erstbezug: 1998
- Grundriss der gesamten Wohneinheit auf Anfrage
Michelangelostraße 11, Dresden-Zschertnitz
- Anzahl der Wohnungen: 6 (in der 8. Etage mit eigenem, abgetrennten Flur)
- Größe der Wohnungen: ca. 31 m² – ca. 42 m²
- Erstbezug: 2002
- Grundriss der gesamten Wohneinheit auf Anfrage
Döbelner Straße 1, Dresden-Trachenberge
- Anzahl der Wohnungen: 14
- Größe der Wohnungen: ca. 48 m² – ca. 82 m²
- Erstbezug: 2005
- Exposé der freien Wohnung 0.2. hier
Ehrlichstraße 3, Dresden-Mitte
Leipziger Straße 91, Dresden-Pieschen
- Anzahl der Wohnungen: 12
- Größe der Wohnungen: ca. 34 m² – ca. 57 m²
- Erstbezug: 2010